Scham und „Mitschuld“ im Kontext polizeilicher Bearbeitung von Sexualdelikten – Eine soziologische Einordnung

Autor/innen

  • Daniela Pollich

DOI:

https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2023.4.5

Schlagworte:

„ideales“ Opfer , polizeiliche Vernehmung, Scham, Schuld, Sexualdelikt, Vergewaltigungsmythen

Abstract

Dieser Beitrag beleuchtet die Konzepte Scham und „Mitschuld“ im Kontext einer Opferwerdung durch Sexualdelikte. Obwohl diese Begriffe oft nahezu automatisch mit dem Erleben sexueller Gewalt in Verbindung gebracht werden, sind ihre Hintergründe sowie Auswirkungen auf die Kommunikation mit den Opfern bislang nur wenig beforscht. Daher wird auf Basis qualitativer Interviews mit Polizistinnen und Polizisten deren Wahrnehmung hinsichtlich der Schambelastung der Opfer von Sexualdelikten analysiert. Die Ergebnisse werden einer soziologischen Sichtweise des Schambegriffes gegenübergestellt und dadurch eingeordnet. Sodann werden potenzielle gesellschaftliche Hintergründe der Schamempfindungen von Opfern erörtert und Implikationen für die polizeiliche Praxis aufgezeigt.

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Veröffentlicht

2023-12-19

Zitationsvorschlag

Pollich, D. (2023). Scham und „Mitschuld“ im Kontext polizeilicher Bearbeitung von Sexualdelikten – Eine soziologische Einordnung. Kriminologie - Das Online-Journal | Criminology - The Online Journal, 4(5), 271–296. https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2023.4.5

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