Verdeckte Ermittlungsmaßnahmen: Ein Vergleich des Strafprozessrechts zwischen Kosovo und Albanien

Abstract

Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Einsatz verdeckter technischer und taktischer Maßnahmen im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen in Albanien und im Kosovo. Im Mittelpunkt stehen deren Effektivität, die Einhaltung rechtlicher Vorgaben sowie Menschenrechtliche. Durch den systematischen Vergleich der Ansätze beider Staaten wird die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Bekämpfung organisierter Kriminalität untersucht. Dabei werden zugleich der Schutz der individuellen Privatsphäre sowie die Vereinbarkeit mit internationalen Standards in den Blick genommen. Zur Datenerhebung wurde ein Fragebogen von 50 Bürger:innen in Albanien und im Kosovo ausgefüllt. Dieser erfasste die Wahrnehmung hinsichtlich Wirksamkeit, Rechtmäßigkeit, menschenrechtlicher Implikationen sowie technologischer Anpassungsfähigkeit verdeckter Ermittlungsinstrumente. Likert-Skalen-Fragen ermöglichten dabei eine umfassende Erfassung öffentlicher Einstellungen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Mehrheit der Befragten diese Maßnahmen als wirksam einschätzt, insbesondere im Kontext der Bekämpfung organisierter Kriminalität. Gleichwohl bestehen erhebliche Bedenken in Bezug auf die richterliche Kontrolle, den Schutz der Privatsphäre sowie die Einhaltung internationaler menschenrechtlicher Standards. Eine Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen, erhöhte Transparenz sowie verbesserte Datensicherheit könnten geeignet sein, das öffentliche Vertrauen zu stärken und die Gesamtwirksamkeit dieser Maßnahmen zu erhöhen.