Die Verortung von Corona-bezogenen Einstellungen, Compliance und Ängsten im Werteraum

Autor/innen

  • Ingwer Borg
  • Dieter Hermann

DOI:

https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2021.4.3

Schlagworte:

Compliance, Corona, Normakzeptanz, persönliche Werte

Abstract

Auf Basis einer großen repräsentativen Umfrage in Mannheim aus 2020 (zwischen erster und zweiter Corona-Welle) wird hier untersucht, wie Corona-bezogene Einstellungen, Compliance und Ängste im psychologischen Raum persönlicher Werte positioniert sind. Die Befragungsdaten zeigen ein Netzwerk von Wechselbeziehungen. Die persönlichen Werte bestätigen die typische Kreisstruktur, mit Traditionswerten versus Stimulationswerten bzw. Ich-Bezogenheit versus soziale Orientierung als gegensätzliche Wertecluster. Normakzeptanz, Sozialkapital, Compliance und die Überzeugung, dass die Corona-Maßnahmen wirksam sind, sind relativ groß für Personen, die eher erhaltungs- und nicht veränderungsorientiert sind, die Religion und ein gutes Gewissen wichtig finden. Diese Zusammenhänge sind sehr ähnlich bei Personen mit verschiedenem Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund. Jüngere und besser gebildete Personen, die von der Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen nur sehr wenig überzeugt sind, zeigen ein besonderes Potential für Maßnahmen, die Compliance verbessern.

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Veröffentlicht

2021-12-22

Zitationsvorschlag

Borg, I., & Hermann, D. . (2021). Die Verortung von Corona-bezogenen Einstellungen, Compliance und Ängsten im Werteraum. Kriminologie - Das Online-Journal | Criminology - The Online Journal, 3(4), 383–403. https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2021.4.3