Die Bedeutung der Aufweichung ethnischer Barrieren in jugendlichen Peer-Netzwerken für Gewaltdelinquenz

Autor/innen

  • Steffen Zdun

DOI:

https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2019.1.4

Schlagworte:

ethnische Herkunft, Gewaltdelinquenz, Heterogenisierung, Identität, Peer-Netzwerke, Sozialraum

Abstract

Der Artikel widmet sich der Bedeutung des Nachlassens kulturell-ethnischer Abgrenzung bei männlichen Jugendlichen in sozial benachteiligten Wohngebieten für Delinquenz. Gefolgt wird der Annahme, dass diese Heterogenisierung einen Einfluss auf die Wahl von Gegnern und Opfern hat, was vormals eher ethnisch konnotiert war. Zu diesem Zweck wird auf die Ergebnisse einer qualitativen Studie zurückgegriffen, in der 45 Interviews mit 15- bis 18jährigen durchgeführt wurden. Die Daten dokumentieren nicht nur die weitgehende ethnische Heterogenität der Peer-Netzwerke der Jugendlichen, sondern auch die nachlassende Relevanz der Herkunft bei der Auswahl der Gegner und Opfer. Aufgezeigt wird zudem, wie gewaltbereite Jugendliche alternativ Widersacher im Wettbewerb um Anerkennung finden.

Downloads

Veröffentlicht

2019-09-30

Zitationsvorschlag

Zdun, S. (2019). Die Bedeutung der Aufweichung ethnischer Barrieren in jugendlichen Peer-Netzwerken für Gewaltdelinquenz. Kriminologie - Das Online-Journal | Criminology - The Online Journal, 1(1), 28–48. https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2019.1.4